Ming Yuan ist eine in Frankfurt am Main lebende Künstlerin, die mit Malerei, Skulptur, Klang und Essay arbeitet. Ihre Praxis untersucht, wie Ideologie und Moral durch Formen materialisiert werden, oft geprägt von ihren eigenen diasporischen Erfahrungen im Umgang mit Klasse, Rasse und Geschlecht. Auf der Grundlage des historischen Materialismus nutzt Yuan Ikonografie, Muster und Symbole, um sich verändernde Vorstellungen von Identität und Macht zu untersuchen.

In ihrer Arbeit zeigen sich wiederkehrende Spannungen zwischen Ornament und Minimalismus, Rebellion und Konformität. Dabei besitzen Rahmen ebenso viel Gewicht wie die Bilder selbst, und Oberflächen werden zu Orten des Widerspruchs. Unter Bezugnahme auf religiöse Rituale, Verpackungsästhetik und Erinnerungen an soziale Klassenwechsel versteht Yuan die visuelle Sprache als ein Feld, in dem persönliche und ökonomische Geschichten aufeinandertreffen. Ihre jüngste Serie über Geschenkboxen und Schleifen untersucht die moralischen Paradoxien der Geschenkökonomie und die ästhetischen Codes von Klassenverlangen.

 

zeigt bei quovadis:

10. Oktober, 22:15 - 22:45 Uhr

On Sour Candy

Klang-Performance